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27. Oktober 2015 - Bei den IDO Weltmeisterschaften dabei zu sein ist immer eine aufregende und spannende Sache. Doch wenn diese in einem anderen Land, direkt am herrlichen blauen Meerwasser der Adria stattfinden, werden sie zu einem Abenteuer, dass so schnell kein YouRdancer vergisst.
Montag Nacht ging es für den ersten Schwung der YouRdancer ab in den Flieger Richtung Süden. RIMINI was calling!!
Am Nachmittag wurde sich in den kleinen Appartements eingerichtet.
Nachdem die Outfits glatt gestrichen und sorgfältig in die Schränke geräumt wurden, haben die 21 Tänzerinnen und Tänzer erst einmal die Weltmeisterschaftshalle erkundet, welche für die nächsten 5 Tage ihr zweites Zuhause werden sollte.
Der erste Eindruck schüchterte die YouRdancer ein – hohe Säulen, Flaggen aus allen teilnehmenden Nationen, ein riesen Foyer mit Trainingsfläche. Das Tänzerherz schlug noch schneller, als die YouRdancer die Auftrittsfläche sahen. „Hier werden wir in 4 Tagen stehen, zeigen was wir können und wofür wir im letzten halben Jahr trainiert haben“. Auch der VIZE_Deutsche Meister bekommt bei diesem Anblick und diesen Gedanken zitternde Knie.
Für die nächsten vier Tage hieß es – Training, Training, Training. Den Großteil des Tages verbrachten die YouRdancer zusammen in der Halle, schauten sich das Können der Konkurrenz an und feilten immer wieder an den ein oder anderen Choreoabläufen.
Natürlich kam italienisches Essen, Meerwasser auf der Haut, feiner Sand zwischen den Zehen und der ein oder andere Shoppingtrip hierbei nicht zu kurz.
Bereits am Mittwoch durften Julia und Stella als Duo auf der gigantischen Fläche in Rimini stehen. Dieses Gefühl ist einfach nicht zu beschreiben, bestätigte Julia das, was sich der Rest der It`s YouRdancer schon ausgemalt hatte. Über Platz 46 von über 100 Duos freuten sich die beiden Schwestern sehr, nahmen die starke Konkurrenz jedoch auch als Push um im nächsten Jahr noch einmal stärker zu trainieren um irgendwann einmal ganz oben mittanzen zu dürfen.
Am Donnerstag landete die Jungsenioren Formation D.M.C. in Mailand und so schlossen sich am späten Nachmittag alle YouRdancer in die Arme. Schon jetzt konnte man die Anspannung, aber auch Vorfreude der Formation D.M.C spüren. Nach langen Trainingseinheiten in den letzten Wochen, wollten sie endlich auf die Bühne und zeigen, wofür sie so hart trainiert haben. Freitagmorgen wurden Deutschlandflaggen, Pauken und Trompeten eingepackt um die YouRdance Truppe lauthals zu unterstützen. Die Nerven lagen blank, Startnummer nicht da, Tänzer verschwunden, Platz eins in der Startreihenfolge ….. und doch. – alles lief fantastisch. Mit voller Power, Synchronität und ganz viel Willen tanzten sich die Jungsenioren in das Semifinale und schrammte nur ganz knapp am Finale vorbei. Platz 7 – wer hätte das gedacht. Tänzerin und Trainerin Nadine Breulmann war überglücklich über die Platzierung und die ganze Aufregung und Anspannung fiel ab. Da konnte nur noch ein italienisches Gelato helfen.
D.M.C. machte sich mit einer großen Portion Selbstbewusstsein, ganz viel Freude und noch mehr dazu gewonnenen Teamspirit auf den Weg zurück nach Emsdetten. In Lucas Pizzeria wurde dann am Samstag ordentlich gefeiert und auf den Sieg angestoßen. Das ganze YouRdance Team ist so stolz auf Euch! Ihr habt die Fläche mehr als gerockt!
Für die „It´s YouRdancer“ wurde die Aufregung am Freitagabend immer größer. Fleißig wurden die Köpfe mit aufwendigen Frisuren bestückt und WM-Highlights in die Haare geflochten. Mit jeder Strähne wuchs die Aufregung. „Morgen stehen wir auf der Bühne“, man kann es nicht glauben murmelten die YouRdancer abwechselnd. Auch unser kleiner Fanblock traf noch am selbigen Abend an. Jürgen Poggemann und Peter Schurau – probierten schon mal ihre Fan T-Shirts an. „Welches Team – YouRdance“ leuchtete uns im hellen Weiß auf schwarzem Untergrund entgegen.
Zum Abendessen gab es stärkende italienische Pasta und eigentlich sollte es früh ins Bett gehen. Der letzte Zopf war allerdings erst um 1.00 Uhr nachts geflochten.
Die Aufregung siegte jedoch gegen die Müdigkeit am nächsten Morgen. Deutschlandflaggen ins Gesicht gemalt, Fankleidung glattgestrichen und die „It`s YouRdancer“ durften endlich ihr Weltmeisterschaftsoutfit anziehen. „Es geht wirklich los“. Keiner konnte es so richtig glauben. Bis der Scheinwerfer die Gesichter anstrahlte und der erste Ton der vertrauten Musik in die Ohren stieß.
Dieses Gefühl ist nicht zu beschreiben, die Menge tobt und du fühlst dich einfach nur frei. Tanzt das, was dein Körper jetzt nunmehr automatisch auf die Musik macht.
Das sich das harte Training gelohnt hat, bewies zunächst der Einzug ins Viertelfinale. Das große Ziel, im Semifinale mit den besten Formationen der Welt tanzen zu dürfen, war nun schon etwas näher gerückt. In den Armen liegend wurden noch kleinere Verbesserungen für die zweite Runde besprochen. Im Viertelfinale versagten die ersten Stimmen im Fanblock- heiser. Vor lauter Begeisterung zu viel geschrien.
Die Jury teilte diese Begeisterung und wertete die Performance ins Semifinale. Wow! Damit hatten wir es unter den 14 besten der Welt geschafft. Unser heimliches Ziel war es jedoch die Top 10 zu erreichen. Und dafür kämpfte „It`s YouRdance“ in der Runde des Semifinales. Völlig losgelöst – nach dem Erreichen des persönlichen Ziels – tanzte sich die Mannschaft in die Top 10 der Welt. Platz 9 von 36 Formationen. Die Leistungen aller Crews ist nicht zu beschreiben. Jetzt zu den zehn besten unter Ihnen zu gehören ist einfach grandios. Vor allem wenn man bedenkt, dass manche Crews allein für die Weltmeisterschaft aus den besten Tänzern eines Landes gegründet werden.
Diese Erfahrungen und Eindrücke kann uns keiner mehr nehmen und wir nähern uns der Spitze der Welt in jedem Jahr näher. Den Push und die Ideen, die nach einem solchen Event in den Tänzern und Trainern entfacht werden, sind nicht zu beschreiben.
Und so konnte mit ganz viel positiver Energie der Rückweg nach Emsdetten angetreten werden, dem kleinen Städtchen mit Tänzern, die jetzt zur Weltelite gehören.
Vielen Dank noch einmal an Jürgen Poggemann und Peter Schurau! Ohne Euch wären uns diese Erfahrungen verborgen geblieben.